Oshury – 02 - 29: Leichen im Keller
Thaileen, von ihrer Verletzung sichtlich geschwächt, begleitete die Gruppe weiter zur Burg Zarengeschenk. Dort hatten Lern und Caius nicht nur die Stellung gehalten, sondern weitere Baumaßnahmen ausgeführt. Zusätzlich pendelte der Große Zarimbam zwischen Dorf Claifen und Burg hin und her. Er tat sein Bestes, um den neuen Kult rund um Aengus (der droht in einen Personenkult um Peogyd umzuschlagen) zu stärken. Außerdem startete eine neue Mode rund um seltsame Hüte und bemüht sich redlich, den Dörflern selbstsicheres Auftreten beizubringen. Immer noch ist es die Statue der armen Felri, die von den Zinnen herab die Burgbesucher begrüßt. Und vor 7 Tagen verschwand der Elf Ithil bei Nacht und Nebel.
Lern und Caius berichteten von einer Entdeckung zwischen den Klippen unweit von Claifen: die Überreste einer einstmals mächtigen Vogelstatue, erbaut auf einem Plateau von dem aus man die ganze Umgebung überblicken kann. Beim Betreten des Plateaus überkam sie eine Vision aus alten Zeiten. Die Falkenstatue entfaltete ihre Flügel und schickte einen schrillen Schrei ins Land. Sie strahlte in herrlichen Farben und wirkte fast lebensecht. Auch das Plateau war intakt, aus feinstem Marmor gefugt und mit Blumen geschmückt. Dann zerfiel das Bild vor ihren Augen und ließ nur die Ruinen zurück.
Die Gruppe erfuhr auch, dass vor drei Tagen eine Gesandtschaft der RitterInnen vom Stein bei der Burg aufgekreuzt war. Sie hatten um die Herausgabe der Statue der Asya-Gal gebeten, die in den unteren Gewölben unter Verschluss steht. Die Besatzung bat sich Bedenkzeit aus und war nun froh, die Entscheidung an Nathanael, Grolak, Peogyd & Co abgeben zu können. Die RitterInnen wurden schon auf den nächsten Tag zurück erwartet und wie angekündigt, kamen sie dann den Hohlweg hinauf geritten.
In der Zwischenzeit beeilten sich die Burgherren aber, eine neue Sicherungstür am Gangende anzubringen, hinter der die Treppe hinab zur Gewölbehalle der Asja-Gal führt. Nathanael versperrte den Zugang zusätzlich mit einem Magischen Schloss. Denn als er mit Dusya zusammen vor die Statue trat, versuchte diese ihren Einfluss auf die Neuangekommene auszuüben. Asja-Gal schien zu spüren, dass die opportunistische Unternehmerin besonders empfänglich für ihre Einflüsterungen ist. Um weiteren Versuchungen vorzubeugen, versperrten sie den Weg nach unten. Und Grolak gab sein Bestes, um Dusya vor dem Bösen der Statue zu warnen: "Alle sind Gal!"
Angeführt von niemand geringerem als Cennet Queally, der nach dem Ableben von Moli Kerrisk die Führung über die Rittschaft übernahm, erreichten am nächsten Tag die RitterInnen vom Stein die Burg. Cennet zeigte sich gesprächsbereit und nahm die Einladung in den Innenhof der Burg an. Seine Mannschaft wirkte ausgemergelt und sichtbar von den Ereignissen der letzten Zeit gezeichnet. Während Grolak und die Besatzung die RitterInnen im Visier behielten, führten Nathanael und die anderen das Gespräch mit Cennet.
Cennet appellierte an die Gruppe, ihm die Statue zu übergeben, da seine Gemeinschaft in der Lage sei, die böse und schädliche Natur der Göttin in Zaum zu halten. Die Höhlen der Alten, nun Unterschlupf für die Rittschaft, sollte der neue Aufstellort werden. Cennet wies darauf hin, dass die Statue fortwährend eine Gefahr für die Burg, ihre Bewohner und das Umland darstellte. Früher oder später würde jemand ihrer Macht erliegen. Die Rittschaft hingegen würden Asja-Gal Achtung entgegen bringen, aber gleichzeitig dafür sorgen, dass ihre zerstörerische Kraft nicht außer Kontrolle geriete.
Während die meisten Anwesenden wenn nicht unbedingt Sympathie, so doch wenigstens eine gewisse Logik in Cennets Worten fand, wetterte Grolak vom Turm herab dagegen. Auch eine Aussprache unter vier Augen mit Cennet lehnte er ab und bezichtigte die Rittschaft, damit nur ein weiteres mächtiges Werkzeug erlangen zu wollen, um die Herrschaft an sich zu reißen. Grolak schrie ihnen ein lautes "Mörder!" hinterher, als sie unverrichteter Dinge davon ritten.
Unsere Gruppe hat derweil auch neue Pläne: Peogyd will nach Blenghor reisen, um dort nach einem Asja-Priester zu suchen, der Statue und Dornenhalsreif zerstören kann. Grolak möchte zu den Tabokosh-Goblins, um von ihnen Erleuchtung in dieser Sache zu erhalten.