Dead Capital – Session 22: Große Politik

Dead Capital – Session 22: Große Politik

Diese Spielsitzung verlief anders als gewohnt. Zunächst einmal hatten wir nur zwei statt der üblichen 3-4 Spieler dabei. Außerdem entschlossen sich Makara und Arvor dafür, nicht wie üblich im Gräberfeld nach den nötigen Ressourcen (Gold) zu suchen, um den Einfluss ihrer Kirchen in Heany zu mehren. Stattdessen mischten sie sich direkt in die große Politik ein.

Ein Entsatzheer unter der Führung von Lady Isalda Gawain war in Heany eingetroffen. Arvor und Mekara trafen sich mit ihr zu einer Unterredung und erfuhren, dass der Trupp in wenigen Tagen weiter zur Ironguard Motte reisen wird, um den vom Feind eingeschlossenen Verteidigern zur Hilfe zu kommen.

Über das Reich im Osten ist wenig bekannt. Klar ist, dass die Schwester des Königs dort herrscht und die Gottheit der Magie, Arcantryl, Staatsreligion ist.

Zwischen den Charakteren reifte der Plan, den Grundbesitzanspruch der Ironguards gegen die mittlerweile sehr wohlhabend gewordenen Grafen McLoughlin dafür einzusetzen, sie ins Kriegsgeschehen zu verwickeln. Die McLoughlins hatten sich bisher passiv verhalten und waren ihrem Herzog und dessen König nicht zur Hilfe geeilt. Durch den verbrieften Besitzanspruch wollten Mekara und Arvor die Grafen nun zum Eingriff an der Seite von Herzog und König motivieren. Im Gegenzug würden die Forderungen gegen die McLoughlins fallen gelassen werden.

Mit Flensgar Mott, dem Verwalter von Krothos Ironguard, der in dessen Abwesenheit die Geschäfte in Heany besorgt, wurde vereinbart, dass er ihnen einen Geleitbrief mit auf den Weg gibt, der Mekara und Arvor dazu befähigt, die Verhandlungen im Namen der Ironguards zu führen. Außerdem stellte ihnen Isalda Gawain einen ihrer erfahrensten Ritter, Sir Ludobar, zur Seite. Ludobar hatte vor zwei Jahrzehnten seine Jugend im Herzogtum verbracht und kannte von da her Land und Leute.

Magda Ironguard, Mutter von Krothos, leistet scheinbar in der Motte Widerstand. Sie sind vom angreifenden Heer des Nordens umzingelt und werden die Motte nicht mehr lange halten können.

Die Gruppe wurde als erstes von Mendras, Jagdmeister des Grafen, in der Nähe der Grenze aufgegabelt. Er brachte sie nach Bramgell, Herz der gleichnamigen Grafschaft und Sitz der Grafenburg. Vorbei am Gedränge des florierenden Dorfes, in dem offensichtlich auch eine große Zahl Bewaffneter zusammen gezogen wurden, ging es den Burgberg hinauf und durch die Vorburg bis zum Bergfried. Vor dem Betreten der zentralen Burg hatte die Gruppe noch ihre Waffen und Begleiter zurück lassen müssen. Nur Sir Ludobar durfte sie in den Bergfried begleiten.

Im Bergfried empfing sie Graf Bruswier McLoughlin, ein kräftiger Mittfünfziger mit prächtigem Bart und ernstem Gesicht. Mit der Kopie der Besitzurkunde konfrontiert (das Lehen hätte vor 213 Jahren zurück gegeben werden müssen), sprach der Graf über die Geschichte seines Landstrichs. Lange Jahre der Entbehrungen unter denen die Grafschaft langsam mit eigener Kraft aufgebaut wurde. Dabei strich er hervor, dass es keine Unterstützung von Seiten des Herzogs gab. Aus seiner Sicht schuldet Bramgell dem Herzoghaus der Ironguards nichts.

Schließlich gab der Graf in Angesicht anderer Optionen nach: Er wird ein Entsatzheer aufstellen und mit diesem der Motte des Herzogs zur Hilfe eilen, um dem Feind in den Rücken zu fallen.  Letztlich kam dann auch die Gebärzange der Cailleach zum Einsatz, die Mekara mit sich führte: Sie half damit der in Wehen liegenden Schwägerin des Grafen bei der Geburt ihrer Tochter. Beide sind wohlauf, und das Volk feiert die glückliche Geburt. Noch weiß nur der engste Familienkreis, dass die Neugeborene viel mehr als nur den Fortbestand des Hauses McLoughlin bedeutet: Ágæti, das heißt die "Feierliche" in der Sprache der Alten, ist von Cailleach gezeichnet. Ihr rechtes Auge ist klar wie die Luft an einem kalten Wintertag. Ihr linkes Auge trüb und unergründlich wie das Moorwasser.
Große Veränderungen kündigen sich an.