Oshury – 02 - 07: Ins Düster-Dunkel

Oshury – 02 - 07: Ins Düster-Dunkel
Tief im Blaublätterwald wartet das Düster-Dunkel

Ein weiterer Charakter, der sich der Suche nach dem Unterschlupf des Schwarzen Trolls angeschloss, trat in den Vordergrund: Der Druide Perkin O'Doravan. Zusammen mit Nathanael, Dwinbar und Peogyd machte sich die Gruppe auf den weiteren Weg durch den dunkleren Teil des Blaublätterwaldes.

Bei der letzten Rast hatten sie mit den Angeheuerten vereinbart, dass jeder von ihnen 2,5 Goldstücke Sold pro Tag erhält und zusätzlich einen 1/8 Anteil an allen Schätzen, die sie dem Schwarzen Troll entreißen würden. Damit ist vorerst Unterstützung gesichert.

Am Morgen des 8. Thelgehem war Moptop von seinem nächtlichen Musikunterricht zurückgekehrt und führte die Expedition tiefer in den Wald. Perkin, der versuchte, dem Waldschrat weiteres über den Wald zu entlocken, erfuhr, dass der Wald, in den sie jetzt vorstießen von Moptop das Düster-Dunkel genannt wurde.

Nach langem Marsch wurde es Zeit für ein Nachtlager. Um dieses möglichst sicher zu machen, bat Perkin Moptop, die ganze Reisetruppe in der Nacht zu verschleiern. Der Waldschrat konnte alle mit einer Schicht Moos überdecken. und solange sie ruhig daliegen würden, wären sie gut verborgen. Tief in Dwinbars Innerem sträubte sich aber etwas gegen den Feenzauber. Er erwachte und musste einen Teil seines Gesichts wieder freilegen, um nicht in Panik auszubrechen. Er schlief einen unruhigen Schlaf, aus dem er nach einigen Stunden aufschreckte. Ein weißer Nebel, dessen Ränder in Krallen zu enden schienen, wallte über den Lagerplatz. Aus dem Nebel schälte sich die Gestalt eines bullengroßen Ebers. Dieser schnüffelte durch das Lager und fand schließlich zwei der Proviantsäcke, die er genüßlich verspeiste. Das reduzierte den Proviant der Gruppe schmerzlich. Der Eber aber war zufrieden und verschwand wieder im Nebel des Waldes.

Am 9. Thelgehem eine Stelle im Wald, die für Moptop klar eine Grenze markierte: Jenseits davon war der Wald noch dunkler, stellenweise verdörrt und von der Präsenz des Schwarzen Trolls gezeichnet. Eigentlich hatte Moptop gedacht, dass es noch einen weiteren halben Tag dauern würde, bis die Gruppe das Gebiet erreichte, das unter der Gewalt des Trolles stand. Ganz offensichtlich hatte es sich schnell weiter ausgebreitet.

Auf der Suche nach weiteren Informationen beschloss Dwinbar, die Kraft der Statuetten zu nutzen, die sie bei den Naturgeistern von Fuchs und Bison gefunden hatten. Er verwandelte sich mit der Eichelhäher-Statuette in einen solchen Vogel, der gut am Tag im Wald zurecht kam. Ein kurzer Flug über die Baumwipfel hinweg zeigte ihm eine Hügelkette weiter im Osten, dahinter die Ausläufer der Rabenmarsch. Auf dem Flug zurück zu den anderen, – Dwinbar wollte nicht riskieren, dass der Zauber von ihm abfiele und er zu Tode stürzte –, sah er von weitem eine Lichtung, über die zäher, grauer Nebel schlich. Irgendetwas bewegte sich darin. Dwinbar beschloss dem nicht weiter nachzugehen, sondern lieber schnell zu den anderen zurückzukehren.

Die Gruppe entschloss sich, ohne Moptop tiefer ins Düster-Dunkel einzudringen. Der Waldschrat weigerte sich, in den verderbten Teil des Waldes vorzudringen, machte aber noch einmal klar, dass ihm und anderen guten Geistern des Waldes sehr daran gelegen sei, den Schwarzen Troll loszuwerden.

An diesem Abend schlugen sie ihr Nachtlager auf einer Lichtung auf. Peogyd entdeckte neben Pilzen blanke Knochen direkt unter der Humusschicht. Weiteres Graben brachte das Skelett eines gewaltigen, gürteltierähnlichen Wesens zum Vorschein. Perkin nutzte die Fruchtbarkeit der Erde, die einigen seltenen Pilzen das Wachsen ermöglicht hatte. Er sammelte vier Drachenköpfe und eine gestreifte Narrenkappe.

In der Nacht verwandelte sich Perkin mittels der Eulen-Statuette und brach zu einem Erkundungsflug auf. Neben den Hügeln am Horizont, die wohl etwa 6 Stunden Fußmarsch entfernt lagen, entdeckte er einen etwa eine Stunde entfernt liegenden See und eine zwei Stunden entfernte Lichtung. Da beides ungefähr auf dem Weg zu den Hügeln liegt und weiterhin unklar ist, wo sich das Epizentrum der Verderbnis und damit der vermutete Unterschlupf des Schwarzen Trolles befindet, beschloss die Gruppe, am nächsten Tag in Richtung See aufzubrechen. Das Abendessen fiel sehr kärglich aus, da die Rationen der Gruppe zur Neige gingen und jedem nur noch eine halbe Ration zugeteilt wurde. Bald schon müssen sie etwas Essbares finden, um alle bei Kräften zu halten.