Oshury – 02 - 16: Im Nebel

Oshury – 02 - 16: Im Nebel

Am 21. Thelgehem, dem Tag nach dem Bernsteinfest, brachen Peogyd, Perkin, Nathanael, Dwinbar und Grolak gemeinsam mit der Amme Gwyll und der Sjrrda-Priesterin Ciannait zum Aengus Tempel auf. Rhudan war ihnen bereits drei Tage zuvor mit den Aengus-Gläubigen Dreyma und Hiff vorausgereist.

Dem Weg in Richtung Akla folgend, sahen sie eine gewaltige Wand aus Nebel dort aufragen, wo der Tempel liegen sollte. In Vogelgestalt überflog Perkin den Nebel und stellte fest, dass dessen Mittelpunkt am Tempel lag und sich von dort mehrere Kilometer weit kreisförmig ausbreitete.

Die Gruppe teilte sich in zwei auf und band sich an Seilen zusammen, um sich im Nebel nicht zu verlieren. So marschierten sie rechts und links des Weges weiter Richtung Tempel. Etwa eine Stunde später hörten sie jämmerliche Hilferufe linkerhand des Weges. Diese führten sie zu einem Baum an dem die Schreinerin Dreyma kopfüber hing. Offenbar war sie in eine Falle gegangen. Während Skarild sie vom Seil schnitt, entdeckten die anderen ein Stück Leder, das mit Stachelschweinborsten an den Stamm geheftet war. Klares Zeichen dafür, dass die Pukwudgies dahinter steckten.

Plötzlich brach die Erde um sie auf: fahlgraue Hände versuchten nach ihnen zu packen! Zum Glück war bisher nur Peogyd in den Kreis getreten auf den die Hände sich begrenzten. Mit einem beherzten Sprung konnte er sich in Sicherheit bringen. Dann genügten einige Schwertstreiche, um dem üblen Spuk ein Ende zu bereiten.

Dreyma wurde befreit und von Ciannait verbunden. Dann setzten sie die Reise zum Tempel fort. In Wolfgestalt spähte Perkin den Tempel aus. Eine Herde untoter Schafe "weidete" unweit vom Eingang. Dieser stand offen. Die Gruppe beschloss, den Tempel gemeinsam zu erkunden. Dazu verwandelten sie sich mit Hilfe der Statuetten in Tiere und schlüpften unbemerkt nach drinnen. Ciannait blieb mit der Schwerverletzten Dreyma, der Amme Gwyll und Goblinbaby Sula in einiger Entfernung.

Der Tempel schien genauso verlassen wie zu vor. Aber es lag der metallene Geruch von Blut in der Luft. Sie hörten ein leises Stöhnen aus einer der Bodenschächte, die früher einmal den Gläubigen des Aengus zur Andacht dienten. Unten lag, zusammengekauert, eine Gestalt, die im Dunkeln nicht auszumachen war. Die Gruppe teilte sich auf und begann, den Tempel zu durchsuchen.