Oshury – Session 19: Kampf der Champions

Oshury – Session 19: Kampf der Champions
Peogyd der siegreiche Champion


Ein großer Tag für unsere Charaktere, die der Auseinandersetzung mit der "falschen" Siraye schon lange entgegensahen.

Zunächst aber wurden Pläne geschmiedet, wie man die Goblins am besten aus der Burg locken und dabei die eigene Anwesenheit geheim halten könnte. Die Idee, sich der lokalen Sage um Mudrass, den feuerspeienden Grottenmolch, der aus dem Meer kommt um sich an Schafen und Bewohnern gütlich zu tun, zu bedienen,  wurde verworfen. Auch die größte Angst der Goblins des Ta-bokosh Stammes vor Riesenschildkröten brachte sie nicht weiter. So blieb es bei der Hoffnung, die Burg würde ob der Aktivitäten im Umland in der Nacht von sich aus eine Patrouille ausschicken, die man abfangen könnte.

Während sich Peogyd durch die Ritterin Moli Kerrisk im Zweikampf schulen ließ, ging Zarimbam ein zweites Mal nach Claifen. Dort unterrichtete er Fathro und seine Brüder des Schwurs (auch Schwestern sind darunter) von seinem Vorhaben: Er sei der Verkünder eines Wettstreits zwischen den Champions der Leute aus Skaegh (und ihrem Technologieglauben) und dem Champion der Steinernen Königinnen, Siraye (die Granitkönigin). Jetzt sei die Zeit gekommen, dem Schwur neue Deutung zu geben und das Land auf den rechten Weg zurück zu bringen. (Was auch immer das sein mag)

Dabei ging es Zarimbam auch darum, Zeit zu schinden. Denn er vergiftete in einem unbewachten Augenblick den Dorfbrunnen mit dem schweren Brechmittel, das der Goblinschamane Tekmaneh zusammengebraut hatte. Es würde einen halben Tag dauern, bis das Gift seine Wirkung zeigte.

In der Nacht versuchten unterdessen die anderen unter Führung Grolaks die Patrouille der Goblins zu überwältigen. Sie wurden dabei aber entdeckt. Die Goblins nahmen Reißaus und selbst Skarild, die ihnen mit großen Stabsprüngen nachsetzte, konnte sie nicht mehr erreichen.

Am nächsten Morgen machte der Zauberer mit übergroßem Hut sich abermals zur Burg auf. Im überfüllten Innenhof schaute er in die glasig wirkenden Augen der Goblins und wurde von Sneidr, dem Hauptmann der Wache argwöhnisch beäugt. Die Herrin der Burg trat ihm entgegen, gefolgt von ihrer rechten Hand, dem Zauberer Nathanael. Zarimbam sprach die Herausforderung der Göttin Asja-Gal aus und erklärte ihnen den Weg zum Platz des Zweikampfs. Offenbar verstand Siraye direkt, dass eine Niederlage Peogyds die Unterwerfung nicht nur seiner selbst sondern auch seiner Gefährten bedeuten würde. So ließ sie sich darauf ein und sagte zu, in einigen Stunden am Kampfplatz zu erscheinen.

Währenddessen bereiteten die anderen den Platz für den Zweikampf vor. Sie fanden gute Verstecke, um sich so lange wie möglich verborgen halten zu können und den Anschein zu erwecken, Peogyd sei nur mit geringer Verstärkung angereist. Willow, die Priesterin der Asja, und die Ritterin vom Ersten Stein nebst Knappen hielten sich in einiger Entfernung, während Grolak, Skarild und die helfenden Hände aus Skaegh sich in Gebüschen in der Nähe versteckten. Auch Siraye aus dem Neuntöterwald und ihre drei GefährtInnen hielten sich in der Nähe verborgen.

Dann kam die Stunde des Götterurteils. Die Granitkönigin rückte mit ihren Söldnern und Goblins an. Zeitgleich trafen aus Claifen die Brüder des Schwurs ein.

Es zeigte sich, dass das Gift Wirkung gezeigt hatte: etliche Mannen der Granitkönigin mussten in der Burg zurückbleiben. Trotzdem war ihr Trupp aus Söldnern und unterjochten Goblins, zusammen mit den Kultisten aus Claifen, der weitaus größere.

Zarimbam stellte Peogyd als Kämpfer der einen Seite vor. Dann fragte er nach dem Champion der anderen Seite. Doch zur Überraschung aller kam Nathanael der falschen Siraye zuvor: Gerade als sie den Kampfplatz betreten wollte, trat dieser schnell einen Schritt nach vorne. Asja-Gal hatte sich ihn als Champion gewählt. Wohl ein grausamer Scherz der Allesbeherrschenden.

So stand Schwert gegen Zauber. Alles würde davon abhängen, wer den ersten Streich landen konnte. Nathanael reagierte als erster als Peogyd für einen Moment seine Deckung fallen ließ. Doch sein Beherrschungszauber prallte an dem Ritter, wohl auch Dank des schützenden Mantels des Aengus, ab. Ein schneller Gegenschlag des Ritters ging seinerseits ins Leere und so wogte der Kampf zwischen den beiden hin und her. Ein weiterer Beherrschungsversuch Nathanaels glückte. Er lenkte die Kampfeswut Peogyds um auf Siraye! Doch diese konterte, wohl mit Unterstützung der Dämonen-Göttin Asja-Gal und befahl Nathanael den weiteren Angriff auf Peogyd. Nathanael stemmte sich dagegen und drang weiter gegen Siraye vor. Dabei versuchte er, Peogyd dazu zu überreden, ihm gegen Siraye zur Seite zu stehen. Ein heftiger Treffer des Ritters brachte ihn aber direkt zu Fall. machte Die anderen versuchten den Überblick zu bewahren um ggf. helfend eingreifen zu können. Doch alles ging zu schnell ...

Der siegreiche Peogyd wandte sich auf Einladung Zarimbams an die Dörfler von Claifen. Er hob zu einer brennenden Rede an, die den Dörflern Zuflucht und Zugehörigkeit unter der Obhut des Aengus versprach. Dazu müssten sie ihre Technikfeindlichkeit nicht gänzlich aufgeben, sich aber offener den Möglichkeiten gegenüber zeigen. Es bleibt abzuwarten, wie nachhaltig sich die Brüder des Schwurs davon beeindrucken lassen. Fathro jedenfalls wollte darauf nichts geben und fiel "Verrat!" schreiend über Zarimbam her, wurde aber von seinen eigenen Leuten zurückgehalten.

Die Granitkönigin Siraye verließ nach der Niederlage einfach den Kampfplatz. Aus dem Dickicht trat ihr Siraye aus dem Neuntöterwald entgegen. Sie unterhielten sich in einer fremden Sprache. Grolak schoss kurzerhand mit seinem Giftpfeil auf die Granitkönigin. Betäubt fiel diese in Sirayes Arme. Diese zog einen Trank hervor und flößte ihn der Gefallenen ein. Darauf verwandelten sich beide in weißen Nebel und hoben sich über das Grasland hinweg davon. Zurück blieben beider Kleidung und Ausrüstung. Grolak eilte schnell herbei, schnappte sich das Dornenhalsband und machte sich damit aus dem Staub. Es wird sich zeigen, was der listenreiche Goblin damit anstellt.

Nach dem Verschwinden der Granitkönigin fiel die Beherrschung von den Ta-bokosh Goblins und den Burgwachen ab. Zum Glück stellte sich auch heraus, dass Nathanael lediglich schwer verletzt wurde. Er wird wieder zu Kräften kommen. Ob er seinen Weg in die Gruppe zurückfindet, bleibt abzuwarten.